Wer früh im Jahr oder aber auch spät in seinem Gewächshaus anbauen möchte, kann sich mit einer Gewächshausheizung den Frost im Gewächshaus fernhalten. Dies gelingt einem mit einer Art Frostwächter. Ein Frostwächter ist eine kleine Gewächshausheizung, welche mit einem Thermostat ausgestattet, nur dann heizt, wenn die Temperatur unter dem eingestellten Punkt sinkt. Es ist so möglich, die Temperatur im Gewächshaus konstant zu halten und den Pflanzen ein wohliges Klima zu gewährleisten damit sie einen reichen und langen Ertrag bringen.
Vor- und Nachteile
Vorteile:
- Kompakt und flexibel aufbaubar
- Geringe Kosten bei der Anschaffung
- Umweltfreundlich
- Schützt vor Frost (Frostwächter)
- Kältestufen mit Ventilatoren nutzbar
Nachteile:
- Erhöhte Kosten beim Betrieb (Stromkosten)
- Steckdosen müssen vorhanden sein und für Nassräume geeignet
- Bei einigen günstigen Modellen muss eine Zeitschaltuhr oder ein Ventilator dazu gekauft werden
Wenn man mit einer elektrischen Gewächshausheizung noch besser arbeiten möchte, kann man sie mit einer Solarbatterie betreiben. Somit wird die Sonnenenergie direkt doppelt genutzt und das Gewächshaus läuft autark.
So funktioniert der Heizlüfter
Eigentlich ist es das einfachste der Welt. Heizung aufgestellt, Stecker in die Steckdose, Temperatur eingestellt und Heizung angeschaltet. Voraussetzung dafür ist eine eingebaute Steckdose im Gewächshaus und die muss doch häufig nachgerüstet werden. Für den Anfang reicht auch eine normale Steckdose für den Garten, welche bereits einen Nässeschutz hat und nur mit einer Kabeltrommel oder einem Verlängerungskabel an den Hausstrom angeschlossen ist. Hilfreich ist hier auch eine Solarzelle, die in eine kleine Batterie einspeist und mit der man den kleinen Frostwächter betreiben könnte.
An sich funktioniert die elektrische Gewächshausheizung wie eine Widerstandsheizung. Die elektrische Energie wird mittels einer Heizspirale, aus Metall oder Keramik, in warme Energie umgewandelt. Dann saugt ein kleiner Ventilator die Umgebungsluft ein, schickt sie durch die Spirale und erwärmt sie. Auf der anderen Seite kommt dann die warme Luft wieder raus und wird in die Umgebung abgegeben.
Man muss also aufpassen, dass nichts direkt vor und hinter der elektrischen Heizung fürs Gewächshaus steht, da diese sonst nicht genau arbeiten kann oder die Pflanzen bekommen zu viel Wärme ab.
Der Preis bringt viele Optionen mit sich
Zwar sind die elektrischen Gewächshausheizungen relativ günstig in der Anschaffung, aber man kann trotzdem ein kleines Vermögen investieren, wenn man auf bestimmte Funktionen nicht verzichten möchte. So haben zwar alle elektrischen Heizung die Funktion auf eine bestimmte Temperatur zu heizen, aber nicht alle haben die Funktion, dass sie ausgehen, sobald die eingestellte Temperatur erreicht ist. Auch die Funktion eines Frostwächters ist nicht in allen elektrischen Gewächshausheizungen eingebaut.
Wer etwas spezieller sucht und vielleicht im Sommer kühlere Luft in Gewächshaus bringen möchte, kann sich einen elektrischen Heizlüfter kaufen. In den kühleren Jahreszeiten pustet er die erwärmte Luft durchs Gewächshaus und im Sommer bleibt die Heizspirale aus und es wird lediglich für eine Luftzirkulation gesorgt.
Das wichtige ist, dass man nicht irgendeinen Heizlüfter oder Heizung nimmt. Die elektrischen Heizungen und Heizlüfter für Gewächshäuser sind nämlich extra abgesichert und somit für Feuchträume geeignet und Spritzwasser geschützt. Ganz wichtig ist es aber darauf zu achten, dass die Heizung einen Überhitzungsschutz hat, damit sie sich abschaltet, sollte sie mal zu heiß werden.
Energieverbrauch
Um das Gewächshaus richtig gut zu heizen, sollte man darauf achten, dass der Energieverbrauch und das Volumen was geheizt werden kann, auch dem Gewächshaus entsprechen. So braucht ein Gewächshaus von 10 bis 12 m2 meist so eine Heizung von 2000 Watt. Ein kleineres, zum Beispiel ein Tomatengewächshaus, sollte mit einer Leistung zwischen 500 und 1000 Watt auskommen können. Natürlich spielt die Größe, die Höhe und das Material, aus dem das Gewächshaus gebaut ist, auch immer eine große Rolle.
Um Geld zu sparen und die Laufzeit der Heizung genau zu halten, sollte man eine Zeitschaltuhr einsetzen. So kann man sicher sein, dass die Heizung nur in der gewünschten Zeit läuft und nicht unnötig Strom frisst.
Daran sollten Sie denken
Eine elektrische Gewächshausheizung oder ein Heizlüfter können einem auch mehr Arbeit machen als man vielleicht gerne hätte. Mehr Wärme heißt auch mehr gießen und mehr Lüften, damit auch frischer Sauerstoff an die Pflanzen gelangt. Zudem wachsen nicht nur die angebauten oder gezüchteten Pflanzen bei einer konstanten Wärme gut, sondern auch Moose, Pilze und Unkraut. Außerdem sollte ein großer Fehler nicht begangen werden, Heizen sie nicht, während das Gewächshaus gelüftet wird. Die ganze Wärmeenergie wird unnötig produziert und es kostet nur unnötig viel Strom.
Fazit
Elektrische Gewächshausheizungen sind sehr praktisch, günstig zu kaufen und haben einen großen Nutzen im Frühling und Herbst. Allerdings sollte man wegen des Stromverbrauchs genau überlegen, ob sich die Anschaffung wirklich lohnt. Es können schnell mal einige Hundert Euro mehr an Stromkosten zusammenkommen und das schon in einer kurzen Zeit.
Man muss also genau die Kubikmeter Heizleistung beachten und am bestens nur dann heizen, wenn es wirklich nötig ist. Bestimmte Heizlüfter können auch kühlen, allerdings ist dies nicht immer notwendig. Manchmal reicht auch ein kleiner Ventilator, um die Luft mit Sauerstoff anzureichern und sie in Bewegung zu bringen.