Stauden gehören zu den prächtigsten und dauerhaftesten Gewächsen im Garten. Richtig gepflegt werden mehrjährige Stauden zu imposanten Pflanzen, die besonders zur Blütezeit jeden Blick auf sich ziehen. Dafür ist vor allem der Rückschnitt zum richtigen Zeitpunkt wichtig – aber wann werden winterharte Stauben gekürzt?
Herbst und Frühling – die richtigen Zeitpunkte für den Rückschnitt
Es gibt zwei Zeitpunkte im Jahr, die für den Rückschnitt von winterharten Stauden geeignet sind. Dies sind der Frühling und der Herbst. Zu beachten ist, dass es von der Pflanze abhängt, zu welchem der beiden Zeitpunkte der Schnitt gesetzt wird.
So ist der richtige Zeitpunkt, um winterharte Palmen zu beschneiden, das Frühjahr. Gerade bei solchen exotischen Stauden ist der Zeitpunkt besonders wichtig. So sollte die Zeit der strengen Nachtfröste vorbei sein und tagsüber sollten konstant über 5 Grad Celsius herrschen. Nach dem Winter werden die alten, abgestorbenen Pflanzenteile vorsichtig entfernt, um so das Wachstum für die neue Saison zu fördern.
Auch Gehölze, Rosen und Sträucher werden im Frühling geschnitten. Hier gilt, dass schwache Triebe direkt über dem Boden abgeschnitten werden. Bei Hortensien und ähnlichen Stauden mit vielen Blüten können einzelne Triebe ausgedünnt werden. Dann hat die Pflanze mehr Kraft für die verbliebenden Triebe und dankt dies mit einer vollen Blütenpracht im Sommer.
Welche Stauden sollten vor dem oder im Winter zurückgeschnitten werden?
Im späten Herbst ist die Zeit für den Schnitt von immergrünen Stauden. Dies sollte rechtzeitig vor dem eigentlichen Wintereinbruch passieren. Zu den Stauden, die jetzt beschnitten werden, gehören die Golderdbeere oder die Schleifenblume. Vor allem wird im Spätherbst ein zu kräftiger, wuchernder Wuchs zurückgeschnitten. Auch kranke Pflanzenteile sollten jetzt entfernt werden, bevor sie Schaden an der Pflanze anrichten können.
Wer seinen Schmetterlingsflieder schneiden will, wartet hingegen bis in den Winter. Sobald die Kälte ihren Höhepunkt überschritten hat, kann der Flieder zurückgeschnitten werden. Hier sollte der Schnitt jedoch unbedingt vor dem Frühling geschehen, denn ansonsten kann dies negative Auswirkungen auf die Blütenbildung haben.
Wie gelingt der perfekte Schnitt?
Nicht nur der Zeitpunkt, sondern auch die Technik ist entscheidend für einen zielbringenden Rückschnitt. Eine scharfe Gartenschere ist Pflicht, um saubere Schnitte zu setzen. Ansonsten wird die Pflanze mehr gequetscht, was zu einer größeren Wunde führt, die schwerer verheilt und über die mehr Pflanzensaft austritt.
Die richtigen Schnittpunkte sind ebenfalls wichtig. Viele haben Angst vor einem zu kräftigen Rückschnitt und setzen deshalb viele kleine Schnitte. Das sorgt jedoch für eine hohe Zahl an Schnittverletzungen, die eine Pflanze schwächen. Deshalb ist es oft besser, einen Ast komplett abzuschneiden, anstatt ihn weiter oben, nachdem er sich verzweigt, an drei, vier oder sogar mehr Stellen einzukürzen.
Diese Vorteile hat ein Rückschnitt
Mit dem Rückschnitt von Stauden verfolgen Gärtner klare Ziele. Der Wuchs soll gekräftigt werden und die Pflanze soll eine bestimmte Form erhalten. Wenn der Rhododendron nicht blüht, kann dies an einem falschen Schnitt liegen. Bei diesen und ähnlich langsam wachsenden Stauden ist kein jährlicher Schnitt erforderlich. Alte und kranke Triebe sowie zu dichter Bewuchs sollten dennoch entfernt werden. Oftmals ist eine Rankhilfen für Stauden ebenso hilfreich wie ein Rückschnitt. Durch die Rankhilfe kann die Pflanze aufrechter wachsen, hat mehr Luft und somit auch Licht. Das fördert einen kräftigen, aufrechten Wuchs und eine prächtige Blüte.