Gemüsesorten fürs Gewächshaus

Sich und seine Familie mit selbst gezogenem Gemüse aus dem eigenen Garten oder dem Balkon zumindest teilweise zu versorgen, wird immer beliebter. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man weiß genau, was auf dem Teller kommt und gleichzeitig macht der Anbau nicht nur dem passionierten Gärtner viel Freude.
Ob Urban Gardening oder klassischer Garten das Interesse am Gemüseanbau für den Eigengebrauch wächst stetig und stößt auf eine immer breiter werdende Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Die Nutzung eines Gewächshauses kann dabei für beide Anbauvarianten ein wichtiges Hilfsmittel sein.
Tipp vom Experten: Ein Gewächshaus ist nicht nur was für große Gärten. Auch wenn nur wenig Raum vorhanden ist, kann auf ein kompaktes Gewächshaus zurückgegriffen werden. Selbst für den Balkon gibt es mit sogenannten Mini-Gewächshäusern und Anlehngewächshäusern geeignete Konzepte.

Welches Gemüse kann im Gewächshaus angebaut werden?

Der Anbau im Gewächshaus bietet für viele Gemüsesorten gerade in Hinblick auf die Ertragssteigerung zahlreiche Vorteile. Besonders diverse Kohl- und Blattgemüsearten profitieren von warmen und geschützten Gewächshausklima, aber auch Kräuter mögen diesen Standort. Für einige Nachtschattengewächse ist der Anbau in einem Gewächshaus fast unerlässlich, wenn man ein gesundes Wachstum und einen guten Ertrag wünscht.

Beliebte Gemüsesorten für das Gewächshaus:

  • einige Gemüsekohlsorten z. B. Kohlrabi
  • Spinat
  • Kopfsalat
  • Eissalat
  • Endivien
  • Radieschen
  • Paprika
  • Tomaten
  • Gurken
  • Bohnen
  • Chili
  • Auberginen
  • Melonen
  • Winterportulak
  • Basilikum
  • Gartenkresse
  • Dill
  • Majoran
  • Kerbel

Diese Gemüsesorten sind für den Anbau im Gewächshaus ungeeignet

Nicht jedes Gemüse hat nur Vorteile durch den Anbau im Gewächshaus. Einige Sorten vertragen die Anbaubedingungen nicht, wachsen schlechter oder bringen weniger Ertrag. Bei anderen Sorten macht der Anbau im Freiland schlicht mehr Sinn. Schließlich muss man bei der Planung der Nutzung des Gewächshauses berücksichtigen, dass nicht unbegrenzt Platz vorhanden ist. Dieser sollte solchen Sorten vorbehalten werden, die auf den Anbau im Gewächshaus angewiesen sind, da sie im normalen Beet nicht gedeihen.
Widerstandsfähige Gemüsesorten, die auch kältere oder feuchtere Bedingungen gut vertragen, lassen sich problemlos auch außerhalb des Gewächshauses züchten. Ein gutes Beispiel ist die Kartoffel. Sie braucht viel Raum und Wasser, um sich ideal zu entwickeln, gleichzeitig ist sie robust und kommt gut mit den Bedingungen im Freiland zurecht. Auch Wurzelgemüse, verschiedene Lauchsorten oder Mangold lassen sich im Beet praktikabler anbauen und ernten als im Gewächshaus.

Diese Unterteilungen sind allerdings fließend. Je nach Jahreszeit, Platz und klimatischen Bedingungen können sich Experimente durchaus lohnen. So sind Radieschen und Schnittlauch kälteresistente Pflanzen, die auch im Freiland wachsen können. Dagegen tun sich Tomaten, Gurken oder auch Dill erfahrungsgemäß deutlich schwerer außerhalb des Gewächshauses. Sollte das Gewächshaus noch Kapazitäten frei haben, sind zum Beispiel einige Bohnensorten, die sonst direkt ins Beet gesetzt werden, dankbare Abnehmer.

Die Vor- und Nachteile des Gemüseanbaus im Gewächshaus

Der Anbau im Gewächshaus bietet zahlreiche Vorteile, die sich aus dem besonderen Klima ergeben, das in einem Gewächshaus vorherrscht. Denn dort ist es deutlich wärmer als draußen, gleichzeitig besteht ein Schutz vor direktem Niederschlag. Auf diese Weise kann das Gemüse früher angepflanzt werden. Gemüse, das schnell reift, kann nicht nur früher geerntet werden, sondern auch länger. Teilweise bis in den Herbst oder sogar in den Winter hinein.

Es gibt aber auch Nachteile beim Anbau im Gewächshaus. Der Bewässerungsaufwand ist höher als im Freiland, da der Niederschlag fehlt. Es muss entweder gegossen oder für eine Bewässerung gesorgt werden. Wird es im Sommer zu heiß, kann es aufgrund des Isolationseffektes des Gewächshauses zu Temperaturen kommen, die den Pflanzen unter Umständen schaden. In diesem Fall ist es wichtig, für eine ausreichende Luftzufuhr und damit Kühlung zu sorgen. Wählt man eine beheizbare Gewächshausvariante, müssen die dadurch entstehenden Kosten berücksichtigt werden.

Die Vorteile kurz zusammengefasst:

  • Das Gewächs schützt vor Witterungseinflüssen und Kälte
  • Das Klima im Gewächshaus begünstigt das Wachstum
  • Aussaat oder Anbau kann früher als im Freiland erfolgen
  • Anbau- und Erntezeit verlängern bis in den späten Herbst oder frühen Winter

Die Nachteile kurz zusammengefasst:

  • Der Bewässerungsaufwand
  • Bei hohen Temperaturen braucht es ausreichend Frischluftzufuhr
  • Zusätzliche Kosten bei beheizten Gewächshäusern

Welches Gemüse ist für Anfänger geeignet?

Neulinge im Gemüseanbau wissen häufig nicht so genau, worauf sie achten müssen. Möchte man sich den Spaß am Gärtnern nicht durch mangelnden Erfolg verderben, sollte man Gemüsesorten auswählen, die pflegeleicht und robust sind.

Beliebte Anfängersorten:

  • Karotten können direkt ins vorbereitete Beet gesät werden. Bei qualitativ hochwertigen Samen ist die Keimrate sehr gut und die Pflanze wächst ohne besonderen Pflegeaufwand
  • Radieschen ist ideal für Anfänger. Sie wachsen schnell, können ebenfalls direkt ausgesät werden und sind anspruchslos
  • Schnittlauch gehört ebenfalls in diese Liste, sowie viele weitere Kräuter, die einfach ausgesät werden können und anschließend ohne besonderen Pflegeaufwand gedeihen
  • Tomaten haben zwar einige Ansprüche und brauchen auch etwas Pflege, doch ist der Aufwand überschaubar. Kauft man Jungpflanzen, lassen sich diese einfach ins Gewächshaus pflanzen und müssen lediglich regelmäßig gewässert werden. Dabei ist es wichtig, nicht von oben zu gießen, damit die Blätter nicht feucht werden.
  • Auch Salate sind perfekt für Einsteiger. Auch sie sind anspruchslos und brauchen keine besondere Pflege. Lediglich vor Schnecken sollte man aufpassen.

Welche Gemüsesorten sind besonders pflegeleicht?

Je nach Gemüsesorte kann der Pflegeaufwand für den Gemüseanbau relativ umfangreich werden. Möchte man sicherstellen, dass das Hobby nicht zu viel Zeit in Anspruch nimmt, sollte man Sorten auswählen, die besonders pflegeleicht sind. Für den Anbau im Gewächshaus eigenen sich einige Sorten daher besonders. Eine ausreichende Bewässerung ist auch hier erforderlich.

  • Kräuter wie Schnittlauch oder Petersilie
  • Salate
  • Radieschen
  • Grüne Bohnen
  • Zucchini

Welche Gemüsesorten sind sehr anspruchsvoll?

Ist man tiefer in Welt des Gärtners eingetaucht, reizt auch der Anbau anspruchsvollerer Pflanzen. Ob es sich um das Herstellen bestimmter Standortvoraussetzungen handelt oder speziellen Pflegeaufwand, die Bandbreite der Herausforderung ist unerschöpflich.

Tomate

Die Tomaten braucht etwas mehr Pflege. Sie reagiert empfindlich auf Regen, daher sollte sie im Gewächshaus oder an einem geschützten Ort gezogen werden. Sie braucht zwar regelmäßig Wasser, verträgt aber weder Staunässe noch feuchte Blätter, da sonst der Befall von Krankheiten droht. Sie darf daher nicht von oben gegossen werden. Um den Ertrag zu steigern, müssen die Seitentriebe periodisch ausgedünnt werden.

Kohlrabi

Kohlrabi schmeckt zwar gut, ist aber im Anbau anspruchsvoll. Die Aussaat braucht ideale Bedingungen. Die Jungpflanzen sind sehr empfindlich. Nicht nur gegenüber Kälte, sondern auch gegenüber Trockenheit. Dabei schlagen sich Mängel im Wachstum bei der Ernte im Geschmack wieder.

Gemüse und andere Mischkulturen

Der Anbau im Gewächshaus will schon aus Platzgründen ordentlich durchdacht sein. Dabei muss auch geplant werden, welche Pflanzen gut zusammen wachsen können und welche nicht. Es gibt Sorten, die begünstigen sich in ihrem Wachstum oder schützen sich gegenseitig vor Schädlingen, während andere sich nicht gut miteinander vertragen und sich in ihrem Wachstum behindern und den Befall von Schädlingen fördern.

  • Gurken lassen sich gut mit Buschbohnen, Erbsen und Salat kombinieren
  • Auch Paprika, Kohlsorten, Möhren und Tomaten ergänzen sich gut
  • Blumenkohl verträgt sich gut mit Sellerie oder Endivien
  • Zwiebeln passen gut zu Möhren

Welches Gemüse darf nebeneinander gepflanzt werden?

Tomaten mit Kresse und Basilikum

Tomaten lassen sich gut mit Kresse und/ oder Basilikum unterpflanzen. Sie vertragen sich in ihren Ansprüchen gut. Kresse und Basilikum bedecken den Boden, sodass die Feuchtigkeit nicht verloren geht und die Tomate von einem gleichmäßig feuchten Boden profitieren kann.

Erdbeeren und Knoblauch

Erdbeeren sind gegenüber einigen Pilzkrankheiten empfindlich. Setzt man sie mit Knoblauch zusammen, schützt der Knoblauch vor Pflanzenkrankheiten zum Beispiel Pilzbefall.

Welches Gemüse sollte nicht zusammengepflanzt werden?

Auch Pflanzenkombinationen, die man unbedingt vermeiden sollte, gibt es viele. So vertragen sich Kreuzblütler untereinander nicht. Nicht zusammen gepflanzt werden sollten daher die meisten Kohlsorten.
Auch einige Hülsenfrüchte sollten man nicht zusammensetzen. Zu diesen gehören zum Beispiel Bohnen, Erbsen, Linsen, Puffbohnen oder Wicken.
Doldenblütler wie Dill, Fenchel, Kerbel, Kümmel, Liebstöckel, Möhren, Pastinaken, Petersilie und Sellerie gehören ebenfalls nicht nebeneinander gepflanzt.

Wann kann welches Gemüse angebaut werden?

Der richtige Zeitpunkt zur Aussaat ist bei den meisten Pflanzen, aber auch einzelnen Sorten unterschiedlich. Bei vielen Gemüsesorten gibt es frühe und späte Sorten. Grundsätzlich kann man im Gewächshaus früher mit dem Anbau beginnen als im Freiland, entscheidend für den richtigen Zeitpunkt sind jedoch Bodentemperatur und Sonnenintensität.
Anders verhält es sich bei beheizten Gewächshäusern. Diese eignen sich zur ganzjährigen Nutzung.

Grundsatz: Optimale Bedingungen schaffen

Im Freiland bevorzugen die meisten Gemüsesorten einen Standort in voller Sonne. Sprich, wer den Gedanken hegt, sich einen Gemüsegarten zu zulegen, sollte einen Platz auswählen, der nach Süden ausgerichtet ist und möglichst viele Stunden am Tag Sonne abbekommt. Aber auch das Gewächshaus sollte nicht im Schatten stehen, sondern einen sonnigen Standort bekommen.

Hinsichtlich der Bodenbeschaffenheit brauchen die meisten Sorten einen durchlässigen Boden. Bei der Vorbereitung eines Gemüsebeetes, egal ob im Gewächshaus als auch im Freiland sollte ein zu verdichteter Boden gelockert werden. Auch wenn regelmäßiges Umgraben in zu kurzen Intervallen Vor- und Nachteile mit sich bringt, lohnt es sich doch beim ersten Anlegen eines Beetes den Untergrund bis in tiefere Schichten zu lockern, damit die Wurzeln gerade junger Pflanzen sich gut entwickeln können und zugleich keine Staunässe entsteht, denn diese vertragen die meisten gängigen Gemüsesorten nicht.

Spezifische Anforderungen einzelner Pflanzen

Sind die grundsätzlichen Voraussetzungen geschaffen, der geeignete Standort ausgewählt und der Boden vorbereitet, stellt sich die Frage nach den genaueren Anforderungen der jeweiligen Pflanze.
Es gibt anspruchslose Pflanzen, zum Beispiel Salat, die wenige Nährstoffe brauchen, um gut zu wachsen. Hier ist es wichtig, auf einen eher mageren Boden zu achten. Andere Pflanzen dagegen brauchen sehr viele Nährstoffe, sie zehren den Boden stark aus, daher sollte darauf geachtet werden, dass die Erde einen entsprechenden Nährstoffgehalt aufweist. Eine dritte Gruppe von Pflanzen wünscht sich ein Mittelmaß an Nährstoffen. Eine normale Gartenerde bietet gewöhnlich einen mittleren bis hohen Nährstoffgehalt und ist für die meisten Gemüsesorten geeignet. Ist der Boden doch mal zu fett, kann man sich leicht durch Untermischen von Sand behelfen und den Boden so abmagern. Ist der Boden dagegen zu mager, kann man ihn durch Zugabe von Nährstoffen am besten mit Komposterde anreichern.

Jungpflanze oder Samenkorn

Ob man für den Anbau junge schon vorgezogene Pflanzen kaufen möchte oder sich etwas mehr Arbeit zutraut und die Pflanzen selbst aus den Samenkörnern vorzieht, ist eine Geschmacksfrage. Grundsätzlich ist zu beachten, dass junge Pflanzen empfindlich sind und daher stärker auf eine optimale Pflege angewiesen sind als ältere Pflanzen. Für Anfänger und Gärtner mit wenig Zeit kann daher der Kauf von Jungpflanzen interessanter sein. Wer es sich zutraut oder geübt ist, kann leicht Ende Januar oder Anfang Februar damit beginnen, eigenen Pflanzen vorzuziehen. Dafür braucht es nicht gleich ein beheiztes Gewächshaus, häufig kann man sich auch mit einem kleinen Gewächshaus für die Fensterbank oder Ähnlichem behelfen.

Gemüsesorten

Im Folgenden werden einige der beliebteren Gemüsesorten und ihre Anbaubedingungen genauer unter die Lupe genommen.

Karotten

Karotten sind lecker und gesund. Wie die meisten andere Wurzel- oder Knollengewächse brauchen sie viel Sonne und einen durchlässigen sandigen Boden. Ansonsten sind sie ziemlich anspruchslos und gedeihen ohne besonderen Aufwand. Wichtig ist es, darauf zu achten, gerade die jungen Pflanzen ausreichend zu gießen.
Karotten eigenen sich sehr gut dafür, sie direkt ins Beet zu sähen. Der Kauf von Jungpflanzen erübrigt sich hier. Ab April sät man die Karotte idealerweise in Reihen von etwa zwei Zentimetern Tiefe direkt ins vorbereitete Beet aus. Zwischen den einzelnen Saatkörnern sollte dabei ein Abstand von zwei bis drei Zentimeter liegen und zwischen den einzelnen Reihen sollten zwanzig Zentimeter Platz gelassen werden. Bei zu dichtem Wuchs sollte man die Pflanzen nach einiger Zeit vereinzeln oder ausdünnen.

Geerntet werden kann nach etwa vier Monaten. Wer eine fortlaufende Ernte wünscht, kann auch im März mit der Aussaat sogenannter früher Sorten beginnen und periodisch mit späteren Sorten fortfahren. Sorten, die sich auch zum Lagern eignen, können ab Mai ausgebracht werden.

Tomaten

Im Gegensatz zu Karotten sind Tomaten anspruchsvoller und keine guten Beetpflanzen. Sie vertragen es nicht, wenn ihre Blätter über einen längeren Zeitraum hinweg nass sind. Sie neigen dann zu Krankheiten, insbesondere zur Kraut- und Braunfäule. Hat man allerdings einen geschützten Platz zur Verfügung, gelingt auch der Tomatenanbau. Egal ob im Topf oder direkt in der Erde, eine Überdachung ist für die Tomaten entscheidend.
Ansonsten mögen Tomaten einen sonnigen Standort und einen nährstoffreichen lockeren Boden. Da sie kälteempfindlich sind, dürfen sie nicht vor Mai nach draußen. Möchte man die Jungpflanzen selbst vorziehen, kann man damit schon im März an einem warmen Platz beginnen. Zieht man die Tomate in einem Gewächshaus, kann man von Juni bis November durchgängig ernten. Im Freiland verkürzt sich die Erntezeit.

Kartoffeln

Ein weiteres sehr beliebtes Gemüse ist die Kartoffel. Sie ist im Anbau relativ anspruchslos, braucht aber viele Nährstoffe. Sie kommt gut mit einem normalen lockeren Gartenboden zurecht, braucht viel Sonne und ausreichend Wasser.
Ende März ist der richtige Zeitpunkt, die gekeimten Kartoffeln in die Erde zu setzten. Dabei sollte unbedingt auf ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen geachtet werden, etwa 35 Zentimeter sind ideal. Der Abstand zwischen den einzelnen Reihen sollte etwa das Doppelte betragen. Die Kartoffel muss stets gut mit Erde bedeckt sein und sollte während ihres weiteren Wachstums regelmäßig mit Erde angehäufelt werden, damit sich die Pflanze optimal entwickeln kann.
Etwa zwei Wochen nach Welkwerden der Blätter ist die Kartoffel erntereif. Die Kartoffeln können nun ausgegraben werden. Wer eine möglichst lange Haltbarkeit wünscht, lässt die Erdreste einfach dran.
Man sollte Kartoffeln nicht mehrere Jahre hintereinander an dieselbe Stelle pflanzen, da sie aufgrund ihres Nährstoffbedarfs den Boden stark auslaugen. Ein ausgelaugter Boden ist anfälliger für Krankheiten und bietet keine gute Grundlage für den Anbau gesunder ertragreicher Pflanzen.

Zwiebeln

Ein weiterer Küchenklassiker, der einfach im Anbau ist, ist die Zwiebel. Die mehrjährige Pflanze gibt es in zahlreichen Variationen. Sie ist weitestgehend anspruchslos und gedeiht leicht.
Die Zwiebel braucht einen sonnigen Standort und einen humosen, lockeren Boden. Steckzwiebeln oder Samen können ab Ende März oder Anfang April ins Freiland gesetzt werden. Die Tiefe sollte etwa zwei Zentimeter betragen, der Abstand zwischen den Reihen etwa 15 Zentimeter. Bei zu engem Wuchs müssen die Pflanzen nach einiger Zeit vereinzelt werden.

Salat

Der Salat ist eine weitere sehr beliebte Gemüsesorte. Salate gehören zu den schwach zehrenden Pflanzen. Das heißt, sie brauchen nicht so viele Nährstoffe. Sie mögen einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden.
Bei Salaten bietet sich der Kauf von Jungpflanzen an. Es gibt Pflücksalatsorten, die sich gut für eine fortlaufende Ernte eignen und immer nachwachsen. Will man die Pflanzen selbst vorziehen, kann man dies gut ab Februar im Warmen tun. Ab April kommen die Pflanzen nach draußen. Jetzt können einige Sorten auch direkt ins Freiland gesät werden. Die Samen müssen leicht mit Erde bedeckt und ausreichend gewässert werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte etwa dreißig Zentimeter betragen. Bei zu engem Wuchs die Pflanzen nach einiger Zeit vereinzeln.
Nach etwa sechs Wochen sind die Salatpflanzen erntereif.

Radieschen

Das Radieschen gehört zu den beliebtesten Gemüsesorten. Sie wachsen schnell und lassen sich einfach aus dem Beet oder dem Topf pflücken und direkt verzehren. Ab Mitte März können die Radieschen direkt ins Beet gesät werden. Die Aussaat erfolgt in Reihen. Die Samen sollten etwa einen Zentimeter tief mit Erde bedeckt sein und der Abstand zwischen den Saatkörnern etwa fünf Zentimeter betragen. Bei zu engem Wuchs sollten die Pflanzen weiter vereinzelt werden.
Die Ernte erfolgt nach etwa sechs Wochen. Radieschen können fortlaufend bis in den Spätsommer hinein nachgesät werden.

Gurken

Gurken sind in der Pflege etwas anspruchsvoller, aber auch sie gelingen, wenn man sich nach den Ansprüchen der Pflanze richtet. Gurken wollen entweder als Jungpflanzen gekauft oder selbst vorgezogen werden. Die Aussaat direkt ins Beet gelingt nicht immer. Die Vorzucht erfolgt ab April bei einer Bodentemperatur von etwa zwanzig Grad. Zwei bis drei Samen pro Topf werden etwa einen Zentimeter tief mit Erde bedeckt. Wenn die Pflanze etwa 20-25 Zentimeter groß ist, kann sie ins Beet gesetzt werden.
Gurken mögen keine zu starke Sonneneinstrahlung und brauchen viele Nährstoffe. Der Boden sollte sehr reichhaltig sein. Darüber hinaus benötigen Gurken eine Rankhilfe. Die untersten Triebe werden so weit entfernt, dass keine Blätter auf dem Boden aufliegen. Der Boden sollte ausreichend feucht und nie zu trocken sein. Die ersten Gurken können beim Anbau im Gewächshaus schon ab Mai geerntet werden, im Freilandbeet ab Juli.

Bohnen

Bohnensorten gibt es viele verschiedene. Besonders beliebt sind Buschbohnen und Stangenbohnen. Beide mögen einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden. Stangenbohnen benötigen zudem eine Rankhilfe.
Jungpflanze oder Samen sollten nicht vor Mai ins Beet gesetzt werden, denn sie sind kälteempfindlich. Die Samen kommen in einer Tiefe von etwa fünf Zentimeter in die Erde. Drei Samen pro Topf oder Mulde. Der Abstand zwischen den Mulden sollte sich auf mindestens zwanzig Zentimeter belaufen.
Die Ernte kann bei Buschbohnen nach sechs bis acht Wochen erfolgen, Stangenbohnen brauchen etwas mit bis zu zwölf Wochen etwas länger.
Rankhilfen gibt es zu kaufen, können aber auch auf kreativste Weise selbst gebaut werden. Bambusstöcke eignen sich hierfür sehr gut, der Fantasie sind hier jedoch keine Grenzen gesetzt.

Erbsen

Erbsen sind ein weiterer Klassiker unter den Gemüsesorten. Die anspruchslose Pflanze braucht nicht so viele Nährstoffe und kommt auch gut mit einem trockeneren Boden zurecht. Der Standort sollte sonnig sein.
Ab Mitte Mai können Jungpflanzen oder Samen direkt ins Beet gesetzt und gesät werden. Der Samen sollte dabei etwa drei Zentimeter tief mit Erde bedeckt sein. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte der Abstand mindestens sechs Zentimeter betragen. Nach etwa zwölf Wochen sind die Erbsen erntereif.
Erbsen mögen eine Rankhilfe, auch diese kann mit etwas Kreativität leicht selbst gebaut werden.

Blumenkohl

Der Blumenkohl mag einen lehmigen, festen und eher sauren Boden. Er darf nicht zu intensive Sonneneinstrahlung haben und braucht viel Wasser. Als stark Nährstoffe zehrende Pflanze sollte der Blumenkohl nicht mehrere Jahre hintereinander an den selben Standort gesetzt werden, damit der Boden sich erholen kann.
Blumenkohl sollte als Jungpflanze gekauft oder selbst vorgezogen werden. Die Aussaht direkt ins Beet ist nicht unbedingt zu empfehlen. Frühe Sorten können ab Mitte April gepflanzt werden, der Abstand zu anderen Pflanzen sollte mindestens 50-60 Zentimeter betragen.
Je nach Sorte kann der Blumenkohl ab Juni oder Juli geerntet werden.

Fazit

Gemüsesorten gibt es in Hülle und Fülle. In den meisten Fällen ist der Anbau nicht schwer. Wer ein wenig Geduld mitbringt, wird mit leckeren und gesunden Lebensmitteln belohnt.