Gewächshaus aus Holz

Bevor das Aluminium ein wichtiger Teil der Industrie wurde, gab es Gewächshäuser nur aus Holz. Holz ist auch wegen seiner Langlebigkeit und seiner Witterungsbeständigkeit eine beliebte Baukomponente, gerade im Garten. Es passt sich in den Garten ein und ist bestimmt ein besonderes Highlight. Außerdem bietet ein Gewächshaus aus Holz ein besonderes Klima, welches für mediterrane Pflanzen besonders passend ist. Natürlich gibt es aber noch einige andere Punkte zu bedenken, wie Kosten und Aufbau.

Vor- und Nachteile

Obwohl ein Gewächshaus aus Holz genauso robust ist wie eins aus Aluminium, sieht man es doch eher seltener in den Gärten stehen. Die folgenden Vor- und Nachteile könnten vielleicht erklären, warum.

Vorteile:

  • Nachhaltigkeit wegen organischen Material
  • Leichte Anpassung an besondere Bedürfnisse
  • Passt besser in den Garten als ein Aluminium-Gestell
  • Bestimmte Holztypen unterstützen das Klima
  • Auch ohne Fundament witterungsbeständig durch ein höheres Gewicht
  • Holzpflegemittel dient nicht nur der Instandhaltung, sondern schreckt auch Insekten ab
  • Durch Stecksysteme wird der Aufbau erleichtert

Nachteile:

  • Bedarf mehr Pflege als ein Aluminium Gewächshaus
  • Bestimmte Holzarten sind teuer
  • Die Haltbarkeit von Holz ist geringer als die von Aluminium

Nachhaltig und natürlich

In der Zeit wo Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und vor allem Natürlichkeit großgeschrieben werden, sind Holz-Gewächshäuser wieder sehr im Kommen. Da diese Gewächshäuser kaum Nachteile gegenüber der Alu-Variante haben, wird gerne in die natürlichere Variante investiert. Die Pflanzen können nur davon profitieren, denn Holz speichert nicht nur die Feuchtigkeit, sondern auch die Wärme viel besser und länger als Aluminium. Zudem kann man bei einem Holz-Gewächshaus anstatt den Hohlkammerplatten auch Glas und Folie verwenden. Wer sich für Glas entscheidet, sollte allerdings aufpassen, dass man ein fachgerechtes Fundament erbaut, denn nur so kann bei einem Schaden auch die Versicherung greifen, sofern es vertraglich mit festgehalten ist.

Der richtige Standort kann den Ertrag erhöhen

Wer einen großen Garten hat, sollte gut darauf achten, wo er sein Gewächshaus erbaut. Man sollte die Nähe zu einem Baum meiden, damit er bei einem Sturm nicht auf das Gewächshaus fällt. Allerdings kann ein gut platzierter Baum auch genügend oder zu viel Schatten spenden und man muss gegebenenfalls kleine Rollos gegen die starke Sonne einbauen. Dies kann auch Wasserkosten einsparen, denn je wärmer es ist, desto mehr müssen die Pflanzen bewässert werden.
Hat man einen Balkon, auf dem man anbauen möchte, so sollte man die Ausrichtung beachten. Auf Südbalkonen wird es schnell zu warm und auf der nördlichen Seite kommt nicht genug Sonnenlicht an die Pflanzen. Zwar gibt es gerade für letzteres auch Lampen, welche man einbauen kann, allerdings erreichen diese nicht ganz den gleichen Effekt wie die Sonne an sich.
Ein Gewächshaus sollte am besten in Nord-Süd oder in Ost-West-Richtung ausgerichtet werden, um dem Sonnenlauf gerecht zu werden.

Die Holzart bestimmt die Lebensdauer

Wer schon mal etwas aus Holz gebaut hat, weiß, dass es Wasser aufsaugen kann wie ein Schwamm. Es bedarf also besonders harten Holzes, um die Lebensdauer eines Holz-Gewächshauses bedeutend zu verlängern. Andere greifen aber auch gerne auf die günstigere Variante zurück und bauen ein Gewächshaus aus imprägniertem Holz. Dies ist vielleicht am Anfang günstiger, bedarf aber mit der Zeit mehr Pflege als ein Holz, dass das feuchtwarme Klima gewohnt ist.
Besonders geeignet sind Hölzer wie Teak, Red Cedar oder Zedernholz. Zwar sind sie in der Anschaffung etwas teurer, aber dies macht sich mit den Jahren definitiv bezahlt und sie sehen auch noch hochwertiger aus als leichtes Holz aus dem Baumarkt. Gerade das Zedernholz hat die Eigenschaft, dass besondere Öle im Holz es geschmeidig halten und es vor dem Befall von Insekten und Käfern schützt.

Bewässerung, bitte richtig

Wer in seinem Holz-Gewächshaus keinen Tropenwald anbaut, sollte unbedingt auf eine Bewässerung von oben verzichten. Wer aber dennoch ein Bewässerungssystem benutzen möchte, sollte darauf achten, dass es knapp über den Pflanzen verläuft und nicht direkt an die Früchte der Pflanzen gelangt. Gerade Tomaten sind sehr anfällig für Feuchtigkeit von oben und es kann ein Pilz entstehen, der sich schnell ausbreitet und den Pflanzen schadet. Am besten eignet sich eine indirekte Bewässerung aus Regenwasser. Man sollte mit einer Brause nur den Boden unterhalb der Pflanze befeuchten, damit das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt und dort aufgenommen wird. Ein kleiner Gießring, kleiner Wall, ringförmig um die Pflanze, erschwert dem Wasser das Wegschwemmen der Erde und bietet somit den Wurzeln eine optimale Bewässerung.

Fazit

Zwar ist ein Holz-Gewächshaus kosten- und pflegeintensiver als eines aus Aluminium, allerdings machen die natürlichen Bauteile weitaus mehr her und sobald es erst einmal aufgebaut ist, gibt es kaum noch Unterschiede. Das Holz-Gewächshaus ist sogar vorteilhafter in Bezug auf Wärmespeicherung, Kälteisolierung, Feuchtigkeitsspeicher und bietet auch ohne Fundament eine höhere Stabilität.
Es bietet allen Pflanzen nicht nur im Sommer Platz, denn auch im Winter gelangt die Kälte nur gering ins Innere, was einem die Anschaffung einer Gewächshausheizung erspart.
Außerdem fühlen sich gerade Kräuter und mediterrane Pflanzen in einem Holz-Gewächshaus besonders wohl.

FAQ

Brauche ich bei einem Holz-Gewächshaus ein Fundament?

Wenn man mit Glas für die Wände arbeitet, sollte man ein fachgerechtes Fundament miteinplanen. Es garantiert nicht nur den sicheren Stand, sondern erleichtert einem auch die Schadenskenntlichmachung bei den Versicherungen.

Kann ich ein Holz-Gewächshaus auch allein aufbauen?

Ja, ein Holz-Gewächshaus lässt sich mit Geschick auch allein aufbauen. Allerdings sollte man je nach Größe und Aufwand gehen. Fertige Stecksysteme oder vorgefertigte Gewächshäuser erleichtern einem das Aufbauen nochmal um einiges.