Hochbeete

Hochbeete werden immer beliebter, weil sie sehr praktisch sind und einen großen Nutzen bieten. Vor allem bei steigenden Preisen für Lebensmittel können Hochbeete den Geldbeutel erheblich schützen. Mit einem Hochbeet ist es sogar möglich, auf einem Balkon oder einer Terrasse Gemüse anzupflanzen. Außerdem sind die Pflanzen in Hochbeeten besser geschützt und wachsen deshalb besser. Natürlich ist ein Hochbeet eine kostenintensive Anschaffung, was für viele eine große Hürde ist. Dazu muss jedoch gesagt werden, dass Hochbeete bei der richtigen Produktauswahl eine sehr langlebige Lösung sein können und der hohe Anschaffungspreis durch den großen Nutzen schnell wieder hereingeholt ist.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Hochbeet sollte auf die Körpergröße abgestimmt sein, um bestmöglich darin arbeiten zu können.
  • Im Allgemeinen haben die Hochbeete bei der Befüllung mehrere Schichten.
  • Hochbeete lassen sich in einem Vierjahreszyklus bepflanzen.
  • Ein Bausatz für ein Hochbeet mit Abdeckung und ohne Füllung kostet ca. 1.000 bis 1.500 Euro.

Aus welchem Material sollte das Hochbeet sein?

Hochbeete sind in den allermeisten Fällen aus Holz. Dabei gibt es jedoch große Unterschiede in der Qualität. Diese setzt sich aber nicht nur aus der Holzart, sondern auch aus der Dicke des Holzes zusammen. Für Anfänger und Einsteiger eignet sich zum Beispiel Fichte. Sie hat zwar eine kürzere Lebensdauer als andere Hölzer, ist aber auch deutlich günstiger. Etwas teurer ist dann härteres Holz, wie von der Douglasie.
Alle, die ihr eigenes Hochbeet bauen wollen und dafür alte Bretterbestände nutzen wollen, sollten auf jeden Fall aufpassen, dass die Bretter nicht behandelt sind. Dabei muss das Hochbeet nicht unbedingt aus Holz sein, sondern kann auch zum Beispiel aus Steinen oder Metall gemacht werden. Bei den Steinen ist lediglich der Nachteil, dass sie deutlich mehr Platz brauchen als Holz.

Welche Maße sollte das Hochbeet haben?

Dieser Absatz betrifft hauptsächlich Selbstbauer ohne Bausatz, denn bei Bausätzen ist die Höhe meist von Anfang an festgelegt und wird vom Hersteller vorgegeben. Wer die Höhe selbst bestimmen kann, sollte auf jeden Fall darauf achten, dass sich das Hochbeet in Breite und Höhe gut in den Garten integriert ist. Daneben kann noch die eigene Körpergröße in die Höhe einbezogen werden. Um optimal im Hochbeet arbeiten zu können. Dabei gilt, dass für Personen mit einer Körpergröße bis 180 cm das Hochbeet höchsten 100 cm hoch sein sollte, um perfekt arbeiten zu können.
Die Breite orientiert sich dagegen an der Armlänge. Damit man sich beim Bearbeiten nicht zu weit in das Hochbeet hineinlegen muss, sollte es höchsten 120 cm breit sein.

Womit sollte das Hochbeet befüllt werden?

Wenn das Gerüst des Hochbeets steht, muss es mit einer Folie ausgelegt werden. Danach können entweder Steine, Äste oder ähnliches als erste Schicht dienen. Dadurch kann das Wasser gut abließen. Als Nächstes können Laub oder Kompost folgen. Die oberste Schicht sollte natürlich aus hochwertiger Erde bestehen.
Es ist möglich, das ganze Hochbeet mit hochwertiger Erde zu befüllen, dies ist aber deutlich teurer und hat keinen guten Wasserabfluss. Deshalb empfiehlt es sich, die verschiedenen Schichten mit verschiedenen Materialien anzulegen.

Es bietet sich an, eine Anleitung zum Hochbeet befüllen, wie sie im Internet zu finden ist, als Vorlage zu verwenden.

Welche Pflanzen und Gemüse eignen sich für das Hochbeet?

Im Allgemeinen eignen sich besonders Pflanzen mit tiefen Wurzeln für das Hochbeet, weil es diesen Pflanzen den notwendigen Platz für ihre Wurzeln bietet. Dagegen sind Pflanzen, die viel Platz oberhalb der Erde benötigen, in einem Hochbeet eher nicht erwünscht.

Tipp: Achten Sie darauf, alle vier Jahre das Hochbeet nicht zu bepflanzen, um es der Erde zu ermöglichen, wieder Nährstoffe zu bekommen. So können Sie das Wechseln der Erde vermeiden.

Im ersten Jahr nach dem Leerlauf können dann Pflanzen gepflanzt werden, die viele Nährstoffe benötigen, wie zum Beispiel Kartoffeln oder Kürbisse. Im zweiten Jahr eignen sich Karotten und für das dritte Jahr sollte der Fokus auf Pflanzen gelegt werden, die wenige Nährstoffe benötigen, da die Erde im Hochbeet schon recht ausgelaugt ist. Dazu zählt zum Beispiel Salat.

Bewässerung

Neben dem normalen Gießen mit der Gießkanne gibt es für Hochbeete noch weitere Möglichkeiten der Bewässerung. Zum einen gibt es die Sprühbewässerung. Diese ist sehr einfach zu installieren und bewässert auch meist alle Pflanzen im Hochbeet gleichmäßig. Das Problem bei der Sprühbewässerung liegt jedoch darin, dass viele Pflanzen gar nicht an den Blättern nass werden wollen und dadurch krank werden können.
Für diese Pflanzen eignet sich eine Tropfbewässerung deutlich besser. Dabei werden die Pflanzen durch einen am Boden liegenden Schlauch bewässert und nur die Wurzeln der Pflanzen werden nass.
Ganz wichtig beim Bewässern ist aber auch, dass das Wasser wieder abfließen kann. Dafür ist eine Drainage notwendig. Ist diese nicht vorhanden, besteht die Gefahr, dass sich das Wasser am Boden des Hochbeets sammelt.

Kosten

Wer sich einen Baukasten im Baumarkt kauft, kommt bei einem durchschnittlichen Hochbeet auf ca. 600 – 900 Euro. Dazu können jedoch noch weitere Leistungen wie eine Abdeckung kommen, die noch einmal im mittleren dreistelligen Eurobereich liegt. Noch teurerer wird es, wenn man das Hochbeet nicht selbst aufbauen möchte. Bei normalem Untergrund kommen hier noch einmal Kosten von 400 bis 600 Euro auf den Käufer zu. Hinzu kommt jeweils noch das Befüllen des Hochbeets. Dabei kann bei externer Auffüllung mit bis zu 200 Euro pro Kubikmeter gerechnet werden.
Natürlich ist es auch möglich, das Hochbeet komplett selbst zu planen und dann dementsprechend das Holz dafür zu kaufen. Dies ist jedoch deutlich zeitaufwändiger. Das Auffüllen kann dann mit eigenen Steinen, Ästen und Kompost erfolgen, sodass nur noch die hochwertige Gartenerde gekauft werden muss.

Was sind die Vorteile von Hochbeeten?

Natürlich stellt sich die Frage, weshalb es notwendig ist, ein Hochbeet zu bauen, wenn es auch ganz normale Beete gibt. Die Antwort auf diese Frage lautet, dass es eine ganze Menge Vorteile gibt, die für das Hochbeet sprechen.
Durch die Höhe ist das Arbeiten am Hochbeet deutlich entspannender für den Rücken, als das ständige Bücken zu einem normalen Beet. Weil das Arbeit rückenschonend ist, kann auch länger am Stück gearbeitet werden.
Dabei ist für ein Hochbeet nicht unbedingt ein Garten vonnöten, denn es gibt auch kleine Hochbeete, die auf einem Balkon aufgestellt werden können. Das ist vor allem für städtische Regionen ein großer Vorteil, weil dort ein Garten sehr teuer ist und viele nur einen Balkon haben. Dabei kann mit einem Hochbeet auch sehr kleiner Platz optimal genutzt werden.
Weil die Erde im Hochbeet sich anders verhält, als die Erde eines normalen Beetes, kann schon ca. zwei Wochen früher eingepflanzt werden. Aufgrund der Höhe ist die Erde im Hochbeet deutlich wärmer und ist deshalb schon früher bereit, bepflanzt zu werden.
Außerdem ist das Hochbeet aufgrund seiner Höhe für Schnecken und Raupen schwieriger zu erreichen. Wenn es doch Schnecken oder Raupen gibt, können dieses sehr leicht entfernt werden. Beim Unkraut verhält es sich genauso.

Fazit

Beim Bauen eines Hochbeetes hat man viel persönlichen Spielraum und es gibt keine einheitliche Norm, wie ein Hochbeet sein muss. Allein bei der Wahl des Materials, der Materialdicke und der Farbe gibt es unzählige Variationen, die von dünnen Holzbrettern bis zu dicken Steinen gehen. Ebenso kann jeder die Höhe und Breite seines Hochbeetes selbst heraussuchen und auch auf die Größe des Gartens, der Terrasse oder des Balkons abstimmen. Auch bei der Befüllung und der Art der Bewässerung gibt es sehr viel Freiheiten. Dabei gilt es auch, eigene Erfahrungen zu machen und diese dann in den nächsten Jahren oder beim nächsten Hochbeet zu berücksichtigen. Natürlich sind die Kosten sehr hoch, aber auf der anderen Seite bekommt man ein ausgezeichnetes Beet, das im Vergleich zu herkömmlichen Beeten sehr viele Vorteile hat.

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