Mini-Gewächshaus

Wer hat nicht gerne frische Kräuter in der Küche oder gar tropische Pflanzen im Wohnzimmer stehen? Ein Mini-Gewächshaus ist gerade für die Anzucht auf kleinsten Raum sehr vorteilhaft. Es lässt sich einfach auf einer Fensterbank platzieren, mit Jiffy’s (Torfquelltöpfen) bestücken und schon hat man mit den richtigen Samen kleine Pflänzchen. Natürlich gibt es die Mini-Gewächshäuser in unterschiedlichsten Größen und mit unterschiedlicher Ausstattung. Die Auswahl ist groß und mit dem richtigen Gewächshaus kann jeder das Gärtnern für sich entdecken.

Vor- und Nachteile

Mini-Gewächshäuser unterscheiden sich stark von den großen Gewächshäusern. Sie dienen hauptsächlich dafür, die Gemüsepflanzen wie Tomaten, Gurken und Paprika, welche eine lange Wachstumsphase haben bis sie verzehrfertige Früchte tragen, schon früh im Jahr vorzuziehen. Die Pflanzen sind dann Mitte Mai, wenn die Eisheiligen vorbei sind und kein Frost mehr droht, so groß und stark genug in den Garten bzw. ins große Gewächshaus zu ziehen. Aber es gibt noch andere Vorteile sowie Nachteile.

Vorteile:

  • Anzucht auf der Fensterbank im Haus
  • Leichte Bauweise, meist aus Plastik
  • Einfache Handhabung zur Anzucht von Gemüse und Zimmerpflanzen
  • Platzsparend
  • Verkürzung der Keimdauer
  • Direktes Gartenfeeling im Haus
  • Witterungsunabhängig
  • Extrapflanzen nur für die Mini-Gewächshäuser

Nachteile:

  • Preislich je nach Ausstattung
  • Bei zu viel Gieß- und Kondenswasser besteht Schimmelgefahr
  • Schlechter Luftaustausch trotz Belüftungsfenstern
  • Bestimmte Pflanzen müssen umgetopft oder ausgepflanzt werden

Passende Pflanzen für das Mini-Gewächshaus

Wer sich für den Anbau in einem Mini-Gewächshaus entscheidet, muss auf die Größe der jeweiligen Pflanze achten. Es wird jedem klar sein, dass ein Mini-Gewächshaus nicht dafür ausgelegt ist, dass in ihm Kürbisgewächse oder Gurkenranken wachsen. Allerdings lassen sich die Pflanzen bestens in ihnen vorziehen und hinterher dann in den Gemüsegarten oder in ein großes Gewächshaus pflanzen.

Natürlich gibt es in der heutigen Zeit auch extra Pflanzen, welche so gezüchtet sind, dass sie hervorragend in einem Mini-Gewächshaus auf einer Fensterbank ihre volle Pracht entfalten.

Ein echtes Powerfood ist die Kresse. Sie ist auch mit das Erste, was angehende Gärtner sich in ihren Mini-Gewächshäusern anbauen, da sie eine kurze Keim- und Wachstumsphase hat. Mittlerweile gibt es sogar Mini-Gewächshaustower, die extra für die Anzucht von Kresse konstruiert sind.

Auch spezielle Salatpflanzen, sind so gezüchtet, dass sie in einem Mini-Gewächshaus, in einem Hochbeet oder aber in einem Balkonkasten wachsen und wer gerne mit frischen Kräutern kocht, kann sich mit einem Mini-Gewächshaus, nur für Kräuter, ein kleines Highlight in die Küche holen.

Qual der Wahl

Je nachdem, was man sich von einem Mini-Gewächshaus wünscht, so kann man es erhalten. Es gibt die einfachste Variante aus Plastik und Zellulose, welche für das Vorziehen am häufigsten genutzt wird. Dieses Mini-Gewächshaus wird einfach mit Jiffy’s oder kleinen Pflanztöpfen bestückt, von Hand nach Bedarf bewässert und anschließend werden die Keimlinge ausgepflanzt. Dieses Mini-Gewächshaus ist zwar etwas Zeitintensiver kostet dafür aber keinen Strom und man kann es ganz einfach auf eine sonnige Fensterbank platzieren.
Wer aber bereit ist, etwas Geld zu investieren der kann sich ein Hydroponik System kaufen. Hier wird mit einem Kapillarsystem gearbeitet, welches das Wurzelwachstum durch dauerhaftes Besprühen von Wasser verstärkt. Mit einer geeigneten Lampe kann zu dem auch das Pflanzenwachstum angeregt werden. Wer es dann noch tropisch braucht installiert eine Heizung, die mit einem Thermostat ausgestattet nur dann anspringt, wenn die gewünschte Temperatur unterschritten wird.
Wer also mit wenig Aufwand viel erreichen möchte, kann beide Varianten wählen.

Hochbeete für den Balkon

Das wohl beliebteste Muss für alle Gartenfans ist ein Hochbeet. Es muss nicht zwingend aus Plastik sein, sondern kann auch selbstgebaut aus Holz den Balkon, oder auch den Garten aufwerten.
Das angenehme Gärtnern ohne dabei auf dem Boden zu arbeiten ist nicht nur für die ältere Generation vom Vorteil, auch Kinder finden es klasse, wenn auf ihrer Augenhöhe leckere Erdbeeren, kleine Karotten oder auch Radieschen wachsen. Wer einmal ein Hochbeet hat, möchte dieses definitiv nicht mehr hergeben. Zwar lässt sich ein Hochbeet nur schwer beheizen, aber mit dem richtigen Stellplatz und einer geeigneten Abdeckung (bei den Plastikhochbeeten schon enthalten) kann man aus einem Hochbeet auch ein Frühbeet machen und somit schon im März anfangen, die ersten Radieschen, den Salat und den Spinat auszusäen.

Jiffy’s (Quelltabletten) erleichtern die Anzucht

Gerade die keimenden Pflanzen brauchen viele verschiedenen Nährstoffe, um ideal zu wachsen und gute Wurzeln zu bilden. Einen großen Vorteil verschaffen ihnen hier die Quelltabletten. Sie sind bereits angereichert mit Kalk, Weißtorf und einem speziellen Mineralstoffmix, der den Pflanzen einen ordentlichen Schub verschafft.
Um den Jiffy wachsen zu lassen, braucht es lediglich ca. eine halbe Tasse Wasser. Das Substrat saugt sich voll und wächst in einem Netz zu einem kleinen Ballen heran. Oben auf hat der Jiffy ein Loch im Netz, um das Samenkorn zu platzieren. Das Netz, was den Ballen zusammenhält, ist zudem so weich, dass es die Wurzeln der Pflanze ungehindert durchlässt.
Sobald also die eingesäte Pflanze groß genug ist, kann sie mitsamt der Quelltablette aus- oder umgepflanzt werden, denn diese ist biologisch abbaubar und wird mit der Zeit einfach zu Erde.

Fazit

Ein Mini-Gewächshaus ist zwar klein, erfüllt aber mehr als gerecht seinen Zweck. Es gibt einem nicht nur die Möglichkeit auch im Haus, oder der Wohnung, Pflanzen anzubauen, es gibt einem zusätzlich die Möglichkeit aus einem Steckling einer Pflanze eine neue zu ziehen.
Wer es gerne etwas aufwändiger vom Aussehen er mag, kann sich ein „all in“ Mini-Gewächshaus kaufen. Hier werden die Pflanzen, meistens Kräuter, direkt in eine kleine Schale ausgesät und das eingebaute Licht und die Bewässerung helfen dem Keimling dann beim Wachsen. Diese Variante ist gerade für Wohnungen ohne sonnige Fensterbank oder wenig Platz in der Küche eine super Alternative, um gesunde, selbst angebaute Pflanzen zu haben und zu nutzen.
Ein Mini-Gewächshaus bietet also allen einen einfachen Einstieg in das Gärtnerleben.

FAQ

Was bringt ein Mini-Gewächshaus?

Ein Mini-Gewächshaus wird zur Anpflanzung oder zur Kultivierung von Pflanzen benötigt. Es gibt den Samen das richtige Klima zum Wachsen nur mit dem Sonnenlicht, was durch unsere Fenster kommt.

Wann muss ich den Deckel entfernen?

Den Deckel eines Mini-Gewächshauses sollte nur entfernt werden, wenn sie Pflanzen aus dem Gewächshaus herausgewachsen sind oder zum Lüften. Beim ersteren sollte man die Pflanzen aber gegebenenfalls in ein größeres Gewächshaus oder einen Topf umpflanzen.