Es ist wohl der Albtraum eines jeden Gartenteichbesitzers: Das Wasser verfärbt sich nach und nach immer grünlicher, nimmt eine schleimige Konsistenz an, beginnt unangenehm zu riechen und es bildet sich ein unschöner Teppich auf der Oberfläche – teilweise auch im gesamten Wasser.
Die Ursache: Algen! Wie Sie damit umgehen und – vor allem – was Sie tun können, um diese wieder loszuwerden, darüber klärt unser Ratgeber auf.
Zuallererst muss man sagen: Auch Algen sind Lebewesen – das sollte man nicht vergessen. Sie wachsen sehr schnell, wenn sie sich wohlfühlen. Und das ist in den meisten gesunden Gartenteichen der Fall! Leider wachsen sie meist wesentlich schneller als die Pflanzen im Gartenteich, die wir selbst gesetzt haben. Dies hat zur Folge, dass der frisch angelegte Gartenteich schon nach kurzer Zeit grün wird. Dies ist die Folge der sogenannten Algenblüte. Allerdings ist dies kein Grund zur Panik, da dies im Normalfall nach wenigen Wochen vorüber geht. Aber nicht für immer: Frühjahr auf Frühjahr wiederholt sich dieses Spektakel erneut.
Schwebealgen im Wasser
In manchen Fällen ist grünes Wasser durch Schwebealgen aber ein dauerhafter Zustand. Wenn dann noch weitere Algen wie beispielsweise Fadenalgen folgen, ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass im Gartenteich zu viele Nährstoffe sind. Dies hat meist zwei Gründe: Entweder zu viele Fische oder zu wenig Pflanzen. Also entweder die Anzahl der Fische verringern oder die Anzahl der Pflanzen erhöhen. Auch mit einem Teichfilter wird der Gartenteich schnell wieder klar. Mehr dazu gleich.
Eine Algenblüte vermeiden
Die Algenblüte ist ein sich fast regelmäßig wiederholendes Phänomen am Gartenteich. Oftmals im Frühling, aber meistens nach einem Austausch des Wassers im Teich dauert es einige Tage und das gesamte Wasser ist grün und man kann nichts mehr erkennen. Algen wuchern und blühen, und der Gartenteichbesitzer steht fassungslos vor seinem Werk. Aber keine Panik – die Algenblüte lässt sich erstens vermeiden, und falls sie trotzdem einsetzt, auch sehr gezielt bekämpfen!
Gründe für trübes Wasser und Algenblüte
Grundsätzlich Schuld an der Algenblüte ist das Wasser beziehungsweise ein Überfluss an Nitrat. Dieses Nitrat verhilft Algen zu einem schnellen und rapiden Wachstum. Deshalb ist es wichtig, den Nitratspiegel im Teich regelmäßig zu kontrollieren und Maßnahmen zu ergreifen, damit dieser nicht sprunghaft ansteigt. Zur Kontrolle eignen sich Teststreifen, die jeder Gartenmarkt im Angebot hat.
Die richtigen Werte für einen gesunden Gartenteich sind
- PH Wert: Zwischen 7,5 und 8,5
- Nitratwert: Weniger als 25 mg/l
So entstehen Algen
Algenblüte und damit verbundenes trübes Wasser haben – wie der Name schon sagt – ihren Ursprung darin, dass Algen unkontrolliert wachsen und wuchern und somit das Nass im Teich eintrüben. Dieses Wachstum kann verschiedene Gründe haben. Überfütterung ist einer der häufigsten. Was gut gemeint ist und den Fischen einen stets vollen Magen garantieren soll, endet leider häufig darin, dass zu viel Futter verabreicht wird und die Fische dieses nicht mehr aufnehmen können.
Ähnlich ist es beim Herbstlaub, das in das Teichbecken gelangt. Wird es nicht aufgehalten (hier eignen sich z. B. Vogelnetze wunderbar) oder entfernt setzt es sich, genau wie überschüssiges Futter, am Grund ab und Faulschlamm entsteht. Dieser Faulschlamm sollte im Frühling unbedingt entfernt werden. Hierzu eignet sich entweder ein entsprechender Schlammsauger oder auch die klassische Art mit Muskelkraft, Eimer und Schaufel. Natürlich gibt es auch chemische Zusätze, die den Schlamm auflösen sollen – aber das ist eben wieder Chemie.
Mittel gegen die Algenblüte
Wer von Algenblüte betroffen ist muss den Kopf nicht in den Sand stecken. Es gibt effektive Mittel, um den Schwebealgen Herr zu werden und somit das trübe Wasser wieder los zu werden. Das gängigste sind Gartenteichpflanzen. Diese Pflanzen entziehen dem Wasser das Nitrat (da sie es ganz einfach selbst benötigen) und dämmen so das Algenwachstum ein. Besonders geeignet sind in diesem Fall Wasserpest, Wunder-Segge, Iris und Hornkraut.
Tipp: Wenn Sie frisches Wasser in den Gartenteich geben wollen, verwenden Sie kein Leitungswasser. Dieses kann sehr viel Nitrat enthalten. Viel besser eignet sich Regenwasser. Allerdings sollten Sie auch hier aufpassen. Wenn es lange nicht geregnet hat und somit das Dach, auf dem das Wasser eingefangen ist, voller Staub, Pollen und Verschmutzungen ist, sollten Sie nicht das erste Wasser nehmen, das all diese Komponenten vom Dach abwäscht!
Achten Sie weiter darauf, dass Ihr Gartenteich genug, aber nicht zu viele Sonnenstunden am Tag abbekommt. Fünf bis sechs Stunden Sonne am Tag sind optimal für Flora und Fauna, aber nicht genug um eine Algenblüte zu befeuern. Sorgen Sie außerdem für eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff. Hierfür eignen sich eine Teichpumpe, ein Wasserlauf, ein Wasserspiel oder etwas ähnliches, was das Wasser in Bewegung bringt und es somit mit zusätzlichem Sauerstoff anreichert.