Wintergärten erfreuen sich schon seit längerer Zeit steigender Beliebtheit. Bei vielen Menschen ist es der Wunsch, Teile des Gartens im Winter nutzbar zu machen oder auch den Wohnraum effektiv zu vergrößern. Wer sich für einen Wintergarten entscheidet, muss jedoch einiges beachten. Worauf es ankommt, wird in diesem Artikel näher beleuchtet.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine gute Planung ist die Grundvoraussetzung für den Erfolg des Projekts.
- Als Bauherr sollte man sich vorab Gedanken über die Art des Wintergartens machen (unbeheizt, leicht beheizt oder voll beheizt), da Änderungen im Nachgang oftmals nur sehr kostenintensiv umsetzbar sind.
- Das Bauvorhaben sollte immer mit dem örtlichen Bauamt abgesprochen werden.
- Fachfirmen sind zwar teuer, jedoch lassen sich so große Kostenfallen am besten vermeiden.
Gut geplant ist gut gebaut
Wer sich einen Wintergarten kaufen möchte, der sollte sich vor dem Kauf grundlegende Gedanken zum Bau machen. Hierzu empfiehlt es sich vor Baubeginn eine Skizze anzufertigen, aus der die Maße hervorgehen. Dabei sollte man unbedingt die künftige Inneneinrichtung beachten, da diese maßgeblich den späteren Platzbedarf mitbestimmt. Die Skizze gibt zudem Aufschluss darüber, ob der Wintergarten sich gut in den Gartenbereich einarbeiten lässt.
Oftmals werden beim Wintergartenbau grundlegende Dinge vergessen. Hierzu gehören beispielsweise Verkabelungen und auch der Sonnenschutz für warme Sommertage. Da die meisten Wintergärten aus Glas bestehen, heizen diese schnell auf. Abkühlung verspricht dann nur ein guter Sonnenschutz und großflächige Fenster, die sich öffnen lassen.
Wenn die Maße und die gewünschte Ausführung erst einmal feststehen, wird es Zeit für die ersten Angebote. Hierzu kann man sich entweder an einen Fachbetrieb wenden oder man gibt die ermittelten Maße auf diversen Portalen im Internet ein. Als Bauherr bekommt man so ein erstes Gefühl für die Preise. Die Preise sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Größe und der Bauform ist hierbei auch das gewünschte Material und die Ausstattung von Bedeutung.
Die Qual der Wahl: unbeheizt, leicht beheizt oder voll beheizt?
Je nach Nutzung des Wintergartens sollte auch dessen Beheizung ausfallen. Wer sich für einen unbeheizten Wintergarten entscheidet, wird etwas günstiger davon kommen. Dafür ist der Wintergarten im Winter kaum nutzbar und dann maximal Lagerfläche für Pflanzen und Gartenausstattung. Eine Nutzung als Wohnraum wird in den meisten Fällen nicht möglich sein.
Der leicht beheizte Wintergarten eignet sich ebenfalls nicht zur Nutzung als Wohnraum. Dafür können beim leicht beheizten Wintergarten kälteempfindliche Pflanzen entspannt über den Winter gebracht werden.
Ein voll beheizter Wintergarten kann vollends der Wohnfläche zugerechnet werden und kann zudem im Winter problemlos genutzt werden. Hierbei sollte man beachten, dass die Heizkosten für einen Wintergarten aufgrund der überwiegend schlechten Wärmedämmung jedoch nicht zu unterschätzen sind.
Teure Fehler vermeiden: die Baubehörde
Bevor nun schlussendlich mit dem Bau des Traumwintergartens begonnen wird, sollte unbedingt Rücksprache mit der Baubehörde vor Ort genommen werden. Je nach Bebauungsplan kann es sein, dass der Anbau in Form eines Wintergartens baugenehmigungspflichtig wird. Zum Leidwesen Hauseigentümers muss man für die Erteilung der Genehmigung oftmals mehrere Wochen Zeit einplanen. Dennoch ist dieser Schritt sehr wichtig. Illegal errichtete Wintergärten können schnell zur Kostenfalle werden. Entdeckt das Bauamt den illegalen Bau, kann es den Abbruch fordern und die ganze Arbeit war umsonst.
Mit Hilfe zum Ziel
Viele Hobbyhandwerker werden geneigt sein, die eigene Veranda selbst zu bauen. Das Problem ist jedoch, dass der Bau eines Wintergartens sehr komplex ist und es viele Variablen zu berücksichtigen gibt. Es lohnt sich daher, die Hilfe eines Fachbetriebes in Anspruch zu nehmen und zumindest diesen begleitend am Bauvorhaben teilhaben zu lassen. Teure Fehler kann man so gut vermeiden.
Fazit
Trotz hoher Kosten bleibt ein Wintergarten für viele erstrebenswert. Dies liegt nicht zuletzt an dem schönen Raumgefühl, den ein schön gestalteter Wintergarten bietet. Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist die Wertsteigerung am eigenen Haus und der zusätzliche Wohnraum. Die Umsetzung sollte jedoch immer gut geplant erfolgen.