Gewächshaus selber bauen

Ein Gewächshaus bietet viele Vorteile für den heimischen Garten. Im Handel gibt es viele Variationen, vom Glasgewächshaus mit Aluminium-Rahmen über das Holzgewächshaus bis hin zum Balkongewächshaus. Wer kein Gewächshaus kaufen will, der kann einen Bausatz verwenden oder auch selbst ein Gewächshaus bauen. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten.

Bei der Errichtung eines Gewächshauses spielen einige Faktoren eine signifikante Rolle.

  • Das Fundament und die Lage sollten passend gewählt werden.
  • Im Gewächshaus sollte auf eine ausreichende Luftzirkulation geachtet werden.
  • Zudem sind die Pflanzen auf eine artgerechte Bewässerung im Inneren des Gewächshauses angewiesen.
  • Für die notwendige Temperaturregulierung sollte man Türen, Dachfenster oder andere Vorrichtungen anbringen.
  • Je nach Gewächshaus-Typ benötigt man die dazu passenden Materialien sowie auch geeignetes Werkzeug.

Das Fundament errichten

Ein stabiles und langlebiges Fundament bildet die Grundlage des Gewächshauses. Daher sollte man hier nicht sparen und je nach gewünschter Größe des Treibhauses das passende Fundament errichten. Kleine und leichte Gewächshäuser, etwa aus Folien oder mit Kunststoffbedachung, finden auf einem Fundament aus Gehwegplatten einen zuverlässigen Halt.

Das ist die günstigste und einfachste Variante. Man benötigt für ein einfaches Fundament Splitt, Schotter und Gehwegplatten. Diese werden in eben dieser Reihenfolge aufeinander geschichtet und reichen für eine mäßige Belastung völlig aus.

Möchte man ein Gewächshaus mit großer Grundfläche oder aus schwerem Material, etwa Metall, errichten, so haben sich Punkt- und Streifenfundamente für Selbstbauer bewährt. Streifenfundamente sind aufwändiger zu bauen, jedoch stabiler.

Den richtigen Platz auswählen – darauf achten

Bei einem Gewächshaus ist die Ausrichtung sehr wichtig. Das Gewächshaus sollte allen Pflanzen ausreichend Licht und Wärme bieten, ohne diese jedoch zu verbrennen. Je nachdem, wie viel Sonne das Gewächshaus abbekommt, ist eine automatische Belüftung zu planen, um diese nicht durch ständiges Öffnen und Schließen von Fenstern oder der Tür selbst durchführen zu müssen.

Als besonders sinnvoll hat sich bei der Ausrichtung eines Gartenhauses die Ost-West-Richtung bewährt. Hier bekommt die lange Seite den gesamten Tag über ausreichend Licht und die Pflanzen gedeihen besonders gut. Zwingend ist diese Vorgabe allerdings nicht, meist reicht das Licht auch in anderen Ausrichtungen aus.

Der Standort eines Gewächshauses sollte in jedem Fall sehr sonnig und windgeschützt sein. Schattenplätze, z.B. neben Hecken und Hauswänden sind ebenso zu vermeiden, wie unter ein Aufstellort unter Bäumen. Lediglich nördlich vom Gewächshaus sind Büsche und Mauern kein großes Problem, da aus dieser Richtung sowieso nie die Sonne scheint.

Wenn die Möglichkeit besteht, sollten Sie Ihr Gewächshaus in der Nähe Ihres Wohnhauses errichten. So brauchen Sie keine langen Versorgungsleitungen für Wasser und Strom. Zudem bietet ein derartiger Standort die Möglichkeit, noch schnell vor dem Kochen ein paar frische Tomaten zu ernten

Der Standort eines Gewächshauses sollte eben und frei von Wurzelwerk, Geäst, großen Steinen und groben Verschmutzungen sein. Es lohnt sich, sich die Mühe zu machen, den Platz für das Gewächshaus umzugraben. Das Fundament benötigt einen auf die gewünschte Größe abgestimmten Graben. Eine Tiefe von rund 50 bis 70 Zentimeter wird empfohlen. Ein passendes Werkzeug erleichtert die Arbeit.

Den Graben kann man dann mit geeignetem Material füllen, wie etwa Schotter, Sand oder Kies. Nach diesem Schritt sollte er mit geeignetem Werkzeug verdichtet werden. Ein Handstampfer hat sich bewährt.

Bevor man die abschließende Schicht des Fundaments legt, wird das Gewächshaus errichtet. Anschließend kann das gewünschte Fundament gelegt werden. Auf diese Weise schafft man eine erfolgreiche Grundlage. Eine gründliche Planung und ein aufeinander abgestimmtes Vorgehen bilden die Basis für ein stabiles Gewächshaus.

Ein Gewächshaus selber bauen

Es gibt einige Materialien, die für den Bau eines Gewächshauses genutzt werden können. Der Klassiker ist Holz. Im Handel gibt es bereits vorgefertigte Gewächshauselemente. Diese müssen schließlich nur noch miteinander verschraubt werden. Für Handwerker mit etwas Übung oder Menschen mit Experimentierfreude gibt es einige Anleitungen für Gewächshäuser ohne vorgefertigte Bauteile.

Im Sommer kann es häufig im Inneren zu warm werden. Daher muss man dafür sorgen, dass das Gewächshaus gelüftet werden kann. Hierfür haben sich Dächer im Gewächshaus bewährt oder das klassische Lüften über die Tür. Diese muss jedoch jederzeit geöffnet und geschlossen werden können.

In Frühjahr, Herbst und Winter kann eine Gewächshausheizung sinnvoll sein. Diese gibt es mit Gas oder auch elektrisch, sofern ein Stromanschluss vorhanden ist. Solar-Heizungen sind ebenfalls sehr gefragt.

Letzten Endes kommt es auf die eigenen Vorlieben und finanziellen sowie zeitlichen Ressourcen an. Ein Gewächshaus besteht in der Regen aus Balken, Winkeln und Folie oder anderen geeigneten Materialien für die Wände und das Dach. Das Konstrukt muss gut miteinander verschraubt werden.

Die Gestaltung des Inneren

Bodenbeete können beliebig gestaltet werden. Häufig setzt man auf einen Mix aus Kübeln, Hoch- und Bodenbeeten im Inneren. Bodenbeete benötigen ungehinderten Kontakt zum Gartenboden. Auf diese Weise kann Gießwasser abfließen. Dadurch vermeidet man Staunässe und schützt die Pflanzen vor Fäulnis oder anderen feuchtigkeitsbedingten Schäden. Alternativ kann man auf eine Bewässerungsanlage zurückgreifen. Diese kostet etwas mehr, spart jedoch eine Menge Zeit.

Für die Befüllung der Beete hat sich stets hochwertige Pflanzenerde bewährt. Diese gewährleistet in Verbindung mit einem geeigneten Gießverhalten und dem dazu passenden Dünger ein gutes Wachstum der Pflanzen.

Möchte man Gurken, Paprika und Tomaten pflanzen, so sind diese Gewächse auch Stützstäbe und Rankgitter angewiesen. Für die Einrichtung des Gewächshauses kann man zudem auf kleine Pflanzentische und andere Stellflächen für eine komfortable Nutzung zurückgreifen.

Tipp: Falls Sie Kübelpflanzen auf der Terrasse haben, die nicht winterhart sind, so lassen Sie für diese zum Überwintern etwas Platz im Gewächshaus.

Möchte man ein Gewächshaus selber bauen, so stehen viele Gestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Eine sichere Konstruktion des Fundaments und des Treibhauses selbst bilden die Grundlage für ein langlebiges Gewächshaus. Die Bewässerung, Belüftung und Erde müssen auf die Pflanzen abgestimmt sein. Dann steht einem gelungenen Vorhaben nichts mehr im Weg.